Wie ein UNIX- oder Linux-System zu einer GUI kommt. Erste Voraussetzung ist der X11-Server, kurz X-Server.
Der X-Server ist, salopp ausgedrueckt, ein netzwerkfaehiger Grafiktreiber.
Er spricht die Grafikhardware an und kommuniziert ueber Sockets mit den Applikationen.
Versuch
Beendet wird der X-Server mit Ctrl-Alt-Backspace oder mit Ctrl-C in der Shell, auf der er aufgerufen wurde.
Alle anderen Programme (xterm, Firefox, OpenOffice?, ...) nehmen mit dem X-Server Kontakt auf und weisen ihn an, bestimmte grafische Elemente (Linien, Flaechen, Fonts) darzustellen.
Versuch
export DISPLAY=:1 xterm &
Eine spezielle Sorte von Programmen sind dabei die Windowmanager. Diese organisieren die Anordnung der einzelnen Fenster. Erst durch einen Windowmanager erhaelt ein Fenster die Titelzeile, den Rahmen und die Bedienelemente zur Fenstersteuerung.
Versuch
twm
Der auf einem UNIX-System genutzte Windowmanager kann frei gewaehlt werden, ausschlaggebend sind evtl. Beschraenkungen durch die Leistungsfaehigkeit der Hardware und persoenliche Vorlieben. (Auf Debian Etch ergibt die Suche nach "window manager" knapp 70.)
Versuch
wm2 &
Fuer bestimmte Aspekte gibt es weitere Programme. Der Desktophintergrund kann z.B: mit xsetroot eingestellt werden.
Versuch
xsetroot -solid darkblue
Der ganze Spass laesst sich wieder beenden, indem man den X-Server mit ctrl-alt-backspace terminiert.